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7 Dinge, die man bei der DGA-Interpretation verbessern könnte

Die Interpretation von DGA-Ergebnissen ist nicht einfach. Im Laufe der Jahre sind eine Reihe von Methoden entstanden, die Abhilfe versprechen. Einige von ihnen (Duval, Dörnenburg, Rogers) sind ziemlich bekannt geworden und haben sich im Laufe der Jahre bewährt. Aber mehrere Jahrzehnte nach ihrer Einführung können wir langsam mal darüber nachdenken, wie wir es noch besser machen können. Hier ist unsere Top-7-Liste möglicher Verbesserungen. Wir hoffen, dass dies Inspiration für die Entwicklung neuer Ansätze liefert.

1 - Sie entdecken keine Fehler

Von einigen wenigen Ausnahmen abgesehen (wie z.B. der Rogers-Methode) erkennen die meisten DGA-Interpretationsmethoden keine Fehler, sondern klassifizieren sie nur. Das bedeutet, dass man sich sicher sein muss, dass ein Fehler tatsächlich aufgetreten ist, bevor man eine Methode zur Identifizierung des Fehlers anwendet.

2 - Sie können recht empfindlich sein

Wenn sich die DGA-Werte aufgrund von Messunsicherheiten geringfügig ändern, erwarten wir, dass sich auch das Ergebnis einer DGA-Interpretationsmethode nur geringfügig ändert. Dies wird in der folgenden Abbildung am Beispiel eines Duval-ähnlichen Dreiecks veranschaulicht: Die gelben Sechsecke stellen die Messunsicherheit dar. Die Graustufe stellt die Diagnose dar. Auf der linken Seite ist der Hintergrund gleichmäßig abgestuft. Daher sind die Grautöne innerhalb eines Sechsecks zumindest einigermaßen ähnlich. Auf der rechten Seite gibt es scharfe Stufen. Wenn ein Sechseck mehrere Stufen umfasst, können die Modellergebnisse bei wiederholten Messungen zwischen den Kategorien schwanken.

3 - Sie berücksichtigen keine Umwelteinflüsse

Dieselben DGA-Werte können bei zwei verschiedenen Transformatoren sehr unterschiedliche Dinge bedeuten, wenn die Umweltbedingungen unterschiedlich sind. Ein neuer, aber hoch belasteter Transformator im Umfeld einer Windenergieanlage hat eine Ausrede für erhöhte Wasserstoffwerte - ein etwas älterer und leicht belasteter Übertragungstransformator eher nicht. Die meisten DGA-Interpretationsmethoden berücksichtigen das nicht.

4 - Sie haben eine schlechte Reaktionszeit

Ein fehlerhafter Transformator kann heute niedrige, morgen leicht erhöhte und übermorgen stark erhöhte DGA-Werte aufweisen. Wenn diese Trends berücksichtigt werden, kann frühzeitig auf das Vorhandensein eines Fehlers geschlossen werden. Der Umgang mit Trends ist jedoch schwierig, insbesondere wenn eine Methode auf unterschiedlichen Zeitskalen arbeiten muss. Viele Methoden berücksichtigen überhaupt keine Trends. Wenn sie es doch tun, verwenden sie oft eine starke Filterung, um das Rauschen zu verringern. Dadurch wird der Vorteil bei der Reaktionszeit, der die Verwendung von Trends überhaupt erst motiviert hat, stark verringert.

5 - Sie geben keinen Unsicherheitsbereich aus

Es gibt viele Ursachen für Unsicherheit bei der Interpretation von DGA-Daten. Messunsicherheit, Alter der Messung, Unkenntnis der Umweltbedingungen, um nur einige zu nennen. In vielen Situationen sind die DGA-Werte eindeutig, und die Bedeutung dieser Unsicherheiten ist gering. In anderen Situationen können die Ungewissheiten erheblich sein. In einer idealen Welt sollte das dies für den Anwender transparent sein.

6 - Sie sagen einem nicht, was man tun soll

Die Kategorie eines Transformatorfehlers zu kennen ist schön und gut, aber damit ist es nicht getan. Letztendlich müssen aus diesen Informationen Maßnahmen (oder Nichtmaßnahmen) abgeleitet werden, sonst könnte man sich das Unterfangen sparen. Beispielsweise könnte die Erkennung eines thermischen Niedertemperaturfehlers zu einer Lastreduzierung führen, bis eine geplante Wartung durchgeführt wird. Ein erfahrener Transformatorenexperte kann aus dem Ergebnis von Interpretationsmethoden Maßnahmen ableiten, aber derartige Methoden sollten auch für den Rest von uns hilfreich sein.

7 - Sie können nicht mit überlagerten Fehlertypen umgehen

Wenn ein Transformator einen thermischen Fehler hat, heißt das nicht, dass derselbe Transformator keine anderen Fehler hat. Ganz im Gegenteil: Das Vorhandensein von Fehlerkaskaden erhöht die Wahrscheinlichkeit weiterer Fehler bei Vorhandensein eines früheren Fehlers. Die meisten DGA-Interpretationsmethoden können im allgemeinen Fall keine Mischungen verschiedener Fehler ausgeben, mit einigen Ausnahmen wie dem DT-Feld im Duval-Dreieck.