Zum Hauptinhalt springen

FAQ Duval

Häufige Fragen (und ihre Antworten) im Zusammenhang mit der Duval-Familie von DGA-Interpretationsmethoden

Wie viele Duval-Methoden gibt es?

Wenn von der "Duval-Methode" die Rede ist, ist oft das Duval-Dreieck 1 gemeint, wie es in der IEEE-Norm C57.104 definiert ist. Tatsächlich gibt es jedoch drei Duval-Dreiecke und zwei Duval-Fünfecke.

Worin besteht der technische Unterschied zwischen den Duval-Methoden?

Die Duval-Dreiecke verwenden die relativen Prozentsätze von drei Gasen. Dreieck 1 wird zuerst angewandt. Je nach Ergebnis sollte man anschließend die Dreiecke 4 und 5 verwenden, um ein Problem weiter einzugrenzen. Dies ergibt auch Sinn, da in den Dreiecken 4 und 5 unterschiedliche Gase zur Klassifizierung und somit weitere Informationen verwendet werden. Die Duval-Fünfecke verwenden die relativen Prozentsätze von fünf Gasen. Fünfeck 1 wird zuerst angewandt. Wenn thermische Probleme festgestellt werden, sollte man als nächstes Fünfeck 2 verwenden, um das Problem weiter einzugrenzen. Dies ergibt *keinen* Sinn, da in Fünfeck 2 die gleichen Gase zur Klassifizierung verwendet werden wie in Fünfeck 1 - diese beiden Fünfecke hätten kombiniert werden können.

Was sind die Vorteile der Duval-Dreiecke (gegenüber Duval-Fünfecken)?

Für die Duval-Dreiecke wird nur eine Teilmenge der Gase benötigt. Auch die Umsetzung ist einfacher. Bei der Verwendung von Stift und Papier müssen sich die drei Linien der drei Gase schneiden; dies kann zur Validierung verwendet werden. Bei der Verwendung eines Computers kann eine einfache Überprüfung des Bereichs verwendet werden.

Was sind die Nachteile der Duval-Dreiecke (gegenüber den Duval-Fünfecken)?

Mit dem Dreieck 1 allein kann stray-gassing nicht von Fehlern unterschieden werden. Hierfür werden die Dreiecke 4 und 5 benötigt, was den Vorteil der Einfachheit kaputt macht.

Was sind die Voraussetzungen für die Duval-Methoden?

  • man muss sich sicher sein, dass ein Fehler aufgetreten ist
  • Dreieck 1 erfordert Messungen von CH4, C2H4 und C2H2
  • Dreieck 4 erfordert Messungen von H2, CH4 und C2H6
  • Dreieck 5 erfordert Messungen von CH4, C2H4 und C2H6
  • Fünfeck 1 erfordert Messungen von H2, C2H2, C2H4, CH4, C2H6
  • Fünfeck 2 erfordert Messungen von H2, C2H2, C2H4, CH4, C2H6
  • Alle Duval-Methoden sind nur gedacht für Transformatoren, modifizierte Versionen für DGA am OLTC sind aber verfügbar
  • Alle Duval-Methoden sind nur gedacht für Mineralöl, modifizierte Versionen für Ester und andere alternative Isolierflüssigkeiten sind aber verfügbar

Wie können diese Methoden als Algorithmus implementiert werden?

Die Dreiecksmethoden können durch einfache größer-kleiner-Prüfungen unter Verwendung von zwei der drei Gasanteile durchgeführt werden. Bei den Fünfecken muss zunächst der Schwerpunkt mit Hilfe von Trigonometrie berechnet werden, dann kann der Jordansche Kurvensatz zur Bestimmung des Fehlertyps verwendet werden.

Was macht man, wenn man an der Grenze zwischen zwei Fehlertypen landet?

Für die Dreiecke 4 und 5 können die Fehlerzonengrenzen aus IEEE Std C57.104 verwendet werden (Tabelle D.3 und D.4). Für das Dreieck 1 und die Fünfecke ist das Verhalten undefiniert. In der Praxis spielt es keine Rolle.

Wie kann ich Messunsicherheiten in einem Duval-Dreieck berücksichtigen?

Für jedes der drei Gase muss der minimal und maximal mögliche Gasanteil auf der Grundlage der Messunsicherheit ermittelt werden.

Anschließend werden die entsprechenden Linien in das Dreieck eingezeichnet. Dadurch ergibt sich eine unregelmäßige, sechseckige Form. Der prozentuale Anteil der Fläche des Sechsecks, der innerhalb der Fehlerfläche des Nennpunktes liegt, gibt einen Hinweis auf die Sensitivität des Ergebnisses.

Wie kann ich Messunsicherheiten in einem Duval-Fünfeck berücksichtigen?

Mit Stift und Papier wird das schwierig. Auf einem Computer kann ein einfacher Monte-Carlo-Ansatz verwendet werden.

Wie kann ich zeitliche Veränderungen mit Hilfe der Duval-Methode interpretieren?

Die Duval-Methode kann nicht verwendet werden, um Änderungen in der Fehlerintensität zu verfolgen, da nur relative Gasanteile verwendet werden. Durch regelmäßige Wiederholung der Methode lassen sich jedoch Änderungen des Fehlertyps nachverfolgen. Eine gute Möglichkeit, die Ergebnisse zu visualisieren, ist die Verwendung eines Farbverlaufs auf der Grundlage des Messalters, wobei ältere Proben verblassen.